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Weingut Förthof Winzerin Annika Hoffmann im Portrait

© Ideenladen Krems
© Friedl und Schmatz GesmbH, Lust auf Niederösterreich

Weingut Förthof Winzerin Annika Hoffmann im Portrait 

Wer steckt eigentlich hinter dem WEINGUT FÖRTHOF? Wer hegt und pflegt unsere Weingärten, kostet und probiert die Weine, kreiert Geistreiches, mixt Gin und brennt Schnäpse? Wir haben unsere Winzerin und Kellermeisterin Annika getroffen – dabei war es gar nicht so einfach, einen Termin zu finden, denn meistens steht sie im Weingarten, umsorgt Rebstöcke, repariert Steinmauern, kostet die Weine, füllt Flaschen ab, putzt den Keller, kümmert sich um Veranstaltungen und tüftelt an neuen Ideen rund um das Weingut FÖRTHOF. Ob sich das denn alles in 24 Stunden ausgehe, fragen wir sie. Sie schmunzelt: „Der Wein ist meine Passion, mein Lebenselixier.“ 

Verliebt, verlobt, Wachau 

Die 1981 geborene Annika Hoffmann, aufgewachsen im Weinanbaugebiet Rheinhessen im deutschen Rheinland-Pfalz, lebt seit 2007 in Österreich. Auf die Frage, wie sie in die Wachau gekommen sei, lacht sie: „Mit dem Auto! Spaß beiseite. Ich bin der Liebe wegen hierhergekommen. Doch schon nach kurzer Zeit war mir klar: Die Liebe zum Wein war größer als die zum damaligen Partner. “Ich hab‘ mich in den Wein, die Landschaft und die Wachau verliebt!“ 

Von besonderen Lagen und alten Rieden 

Nicht immer stand fest, dass Annika einmal Winzerin wird. Nach dem Studium Weinbau und Oenologie war jedoch schnell klar: Daran führt kein Weg vorbei. 14 Jahrgänge lang war sie die Kellermeisterin im Weingut Tegernseerhof, einem renommierten Wachauer Weingut, ehe sie im Frühjahr 2021 das Weingut FÖRTHOF übernahm. „Hier arbeiten wir mit alten Weingärten in den traditionellen Terrassen der Region und versuchen, diese zu erhalten. Die alten Rebstöcke sind tief in den Urgesteinsterrassen verwurzelt. Das erzeugt Weine mit Charakter. Die Steinterrassen speichern die Wärme des Tages und erzeugen ein Mikroklima, das die Trauben hervorragend reifen lässt.“ 

Die Natur und der österreichische Grant 

Was das Schönste am Winzerleben sei, möchten wir wissen. „Zum einen fordert die Natur Geduld und Ausdauer, lehrt Flexibilität. Zum anderen ist es das lebendige Produkt, der Wein, der mich so fasziniert. Zu sehen, wie sich ein Wein entwickelt, von der Traube über den Jungwein bis hin zum gefüllten Wein - eine Never-Ending-Story, die niemals langweilig wird! Außerdem bedeutet Wein für mich immer auch Genuss und Genussmenschen. Und die sind meistens gut gelaunt und selten grantig – übrigens auch ein Wort, das mich Österreich gelehrt hat.“ 

Darf‘s ein bisserl österreichisch sein? 

Ein bisschen ‚deutsch‘ ist die stets gut gelaunte Annika, wenn es um Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit geht. Alles läuft nach Plan und jedes Teil gehört an seinen Platz. Ein bisserl ‚österreichisch‘ ist Annika, wenn es um ihren Optimismus geht: „Passt schon! Das kriegen wir schon hin, das geht sich schon aus.“

„Safe water, drink wine!“ 

Ihr Lebensmotto „Lebe – Liebe – Lache“ ist auch im Gespräch mit der Kellermeisterin allgegenwärtig. Was sie denn am liebsten trinke? „Guten Sprudel, gerne Champagner und Riesling in allen Varianten. Der Riesling Kabinett ist mein besonderer Liebling. Am besten sonntagvormittags ein Glaserl oder zwei, dann kann nichts mehr schiefgehen.“ Annikas Weinmotto: „Safe water, drink wine!“ Wie passend. 

„Was zählt, sind Liebe und Leidenschaft“ 

Von Beginn an war die Winzerin fasziniert vom Wein. Den Wein in seiner Entwicklung, teilweise über Jahre hinweg, zu begleiten und als lebendiges Produkt zu sehen, ziehe sie jedes Mal aufs Neue in den Bann. Annika erzählt uns davon, dass es nicht immer leicht sei, als neues Weingut in dieser Region zu starten. Wenn das Produkt gut ist, dann funktioniert das. „Wein zu erzeugen ist keine Hexerei. Was wirklich zählt, sind Liebe und Leidenschaft. Das ist es, was den Unterschied ausmacht!“

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